Schweigen und wieder nicht schweigen. (Ein Koan für zwei Orchester und eine stumme Sängerin.) |
Das Koan ist weder ein Rätsel noch ein Witz. Es verfolgt ein sehr ernstes Ziel, nämlich die Aufrüttelung des Zweifels, den es bis auf die Spitze treibt. Eine Äußerung auf logischer Grundlage ist dem Verstande zugänglich. Was für Zweifel oder Schwierigkeiten sich auch daran knüpfen mögen, sie sind auf dem natürlichen gedanklichen Wege lösbar. Alle Flüsse münden gewiß einmal im Meer, aber das Koan steht wie ein Eisenwall im Wege und widersetzt sich auch den intensivsten intellektuellen Bemühungen. |
Die Koans sind Barrieren, aufgerichtet von den Buddhas und Patriarchen der Vergangenheit. Gewöhnlichen Menschen ist es unmöglich, sie zu überwinden. Um durch die Barrieren hindurchzukommen, müsst ihr eure eigene Wesens-Natur, euer wahres Selbst verwirklichen. Das nennt man Selbst-Verwirklichung oder Ereleuchtung.Kensho oder Satori im Jajanischen. Augenblicklich, wie Luftspiegelungen, werden diese Barrieren verschwinden, wenn ihr einmal zu wahrer Erleuchtung gelangt, und euch wird aufgehen, dass ihr von allem Anfang an in einer Welt ohne Innen und Außen gelebt habt. Das ist die Bedeutung von "torlos". Deswegen sind alle Koans unüberwindliche Barrieren für Unerleuchtete. Für Erleuchtete gibt es jedoch keine Schranke. Sie gehen ein und aus in völliger Freiheit. |
Freundlich "Was soll das?!" |
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